20 Sätze zum Aussortieren
Manche Dinge kannst du sofort loslassen – da ist die Entscheidung klar.
Doch bei anderen zögerst du. Genau für diese unsicheren Momente habe ich die Entscheidungshilfen zusammengestellt.
Sie helfen dir, leichter eine Wahl zu treffen. Du wählst den Satz, der dich in diesem Moment am meisten unterstützt.
Deshalb bekommst du hier 20 Sätze, die sich in der Praxis bewährt haben. Sie sind klar, einfach und lassen sich sowohl auf Gegenstände als auch auf Papierunterlagen anwenden.
Um-Setz-Kästchen Entscheidungshilfen
Die Entscheidungshilfen sind Teil meiner Um-Setz-Kästchen – einer Sammlung von über 100 Kästchen, die alle Themen rund um Ordnung und Organisation abdecken. Jedes Kästchen steht für einen klar abgegrenzten Bereich.
Warum habe ich mich ausgerechnet für dieses Um-Setz-Kästchen - Nummer 6 aus Modul 5 Aussortieren - entschieden? Weil Ordnung fast immer mit dem Aussortieren beginnt. Und weil die 20 Entscheidungshilfen für viele der wertvolle erste Schritt sind: Sie helfen dir, ins Tun zu kommen, ohne dich zu überfordern.
Wie du mit den Entscheidungshilfen arbeiten kannst
Stell dir die Entscheidungshilfen wie Kärtchen eines Memory-Spiels vor – nur dass sie nicht verdeckt liegen, sondern offen auf dem Tisch. Anstelle doppelter Kärtchen findest du auf der anderen Seite eine große Menge an Gegenständen.
Deine Aufgabe ist es, für jeden Gegenstand, bei dem dir das Aussortieren schwerfällt, die passende Entscheidungshilfe – also das richtige Kärtchen – zu finden.
Wie beim Memory kann es sein, dass du zuerst ein anderes Kärtchen aufdeckst, bevor du das passende findest. Das bedeutet: Es gibt oft mehrere Entscheidungshilfen, die auf einen Gegenstand zutreffen. Wähle diejenige, die für dich am besten passt.
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20 Entscheidungshilfen
1. Im Zweifel behalten!
2. Was ist dein Warum?
3. Was ist dein Gefühl?
4. Es gibt keine falsche Entscheidung!
5. Wieviel Prozent?
6. Was ist der Rahmen?
7. Was ist die Alternative?
8. Wohin denn damit?
9. Es ist deine wertvolle Zeit!
10. Ist es für mich schön?
11. Zu schade?
12. Wie hoch ist der Schaden?
13. Ist es ein Geschenk?
14. Erinnerung oder Ding?
15. Moment darf schwer sein!
16. Lieber jetzt als später!
17. Ist es noch aktuell?
18. Raussortieren, was bleiben darf!
19. Varianten reduzieren?
20. Deine Entscheidungshilfe!
1
Zweifel: Im Zweifel behalten!
im Audio ab Minute 02:10
Wenn du nicht sicher bist, ob du etwas aussortieren möchtest oder nicht, gilt: Im Zweifel behalten. Das bedeutet dann "nur", dass du dafür einen passenden Platz finden darfst. So, als wäre es ein klares Ja.
📌 Beispiel: Blumenvase
Einen (dauerhaften) Vielleicht-Haufen gibt es nicht.
Dieser ist nur für einen kurzen Moment sinnvoll, wenn eine Entscheidung nicht direkt getroffen werden kann.
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➡️ Was möchtest du im Zweifel behalten?
2
Warum: Was ist dein Warum?
im Audio ab Minute 05:10
Überlege, warum du aussortieren möchtest. Wofür lohnt es sich wirklich? Was verändert sich – unabhängig von der Ordnung?
Was wird in deinem Alltag schöner oder einfacher? Wofür hast du dann mehr Zeit oder mehr Platz?
📌 Beispiel: Arbeitszimmer
Dein Warum kann sich auf einen großen oder nur auf einen kleinen Bereich beziehen.
Habe beim Aussortieren dein Warum immer vor Augen.
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➡️ Was ist dein Warum?
3
Gefühl: Was ist dein Gefühl?
im Audio ab Minute 08:00
Achte darauf, was dein Gefühl sagt. Bestimmt weißt du schon, dass du etwas aussortieren möchtest.
Nur: Dein Verstand sucht nach einer Begründung, warum du dieses oder jenes lieber behalten solltest.
Höre auf dein ehrliches Gefühl.
📌 Beispiel: Handtasche
Überlege, wie es sich anfühlen würde, wenn der entsprechende Gegenstand oder das Papier verloren gehen oder beschädigt werden würde. Wärst du erleichtert oder traurig?
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➡️ Wie ist dein Gefühl?
4
Entscheidung: Es gibt keine falsche Entscheidung!
im Audio ab Minute 10:40
Beim Ordnung schaffen geht es um viele kleine Entscheidungen.
Es gibt keine falschen Entscheidungen – auch wenn du später anders denkst. Jede Entscheidung war in dem Moment richtig.
Vielleicht kennst du folgenden Gedanken: Wenn ich es heute aussortiere, brauche ich es nächste Woche bestimmt.
📌 Beispiel: Tischdecke
Überlege, ob du das zuvor aussortierte Teil wirklich genau so genutzt hättest. Oder ob du das nur im ersten Moment denkst und am Ende doch etwas anderes besser gepasst hat.
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➡️ Wovor hast du Sorge, eine falsche Entscheidung zu treffen?
5
Prozent: Wieviel Prozent?
im Audio ab Minute 12:40
Überlege dir, wieviel Prozent du in dem jeweiligen Bereich aussortieren möchtest. Entscheide spontan.
📌 Beispiel: 50% der Papierunterlagen
Orientiere dich immer wieder an dieser Zahl und frage dich bei jeder Entscheidung, inwieweit sie dich deinem Ziel näher bringt.
Du musst das Ziel nicht an einem Tag erreichen.
Bleibe so lange dran, bis du zufrieden bist und in einem Bereich nur noch die Menge an Dingen hast, die du möchtest.
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➡️ Wieviel Prozent möchtest du aussortieren?
6
Rahmen: Was ist der Rahmen?
im Audio ab Minute 15:20
Dein Zuhause gibt den gesamten Rahmen vor.
Du entscheidest, wieviel Platz du dem jeweiligen Thema gibst.
Je größer der Rahmen für ein Thema ist, desto kleiner ist er für ein anderes Thema.
📌 Beispiele: Bücher, Kleidung
Ein kleinerer Rahmen für eine bestimmte Kategorie, kann auch einen größeren Rahmen für „Freiraum“ bedeuten.
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➡️ In welchen Bereichen ist der Rahmen derzeit etwas zu groß und sollte deiner Meinung nach verkleinert werden?
7
Alternative: Was ist die Alternative?
im Audio ab Minute 18:30
Sei kreativ und überlege, welche Alternativen es geben könnte. Was könnte stattdessenverwendet werden.
📌 Beispiel: Partygeschirr
Eine Alternative muss nicht immer eine schlechtere Variante sein. Alles hat Vor- und Nachteile. Vielleicht ist die Alternative sogar viel passender als das Original.
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➡️ Was kannst du aussortieren, weil du eine Alternative hast?
8
Wohin: Wohin denn damit?
im Audio ab Minute 20:00
Mach das Aussortieren nicht davon abhängig, wohin du den aussortierten Gegenstand gibst.
Triff die Entscheidung unabhängig davon und entscheide erst danach, wohin der aussortierte Gegenstand kommt.
📌 Beispiel: Kleidung
Wirklich aussortiert ist etwas erst, wenn du es weggeworfen oder weitergegeben hast: Erst entscheiden, dann umsetzen.
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➡️ Was hast du bisher behalten, weil du nicht wusstest wohin?
9
Zeit: Es ist meine wertvolle Zeit!
im Audio ab Minute 22:30
Zeit ist super wertvoll. Entscheide, für was du deine Zeit nutzen möchtest.
Ordnung schaffen und halten braucht mehr Zeit als man denkt.
Die Verwaltung von Gegenständen kostet Zeit.
Nicht jeder Gegenstand bereitet Freude bei der Verwendung.
📌 Beispiel: Spiele
Auch das Weitergeben von aussortieren Gegenständen ist mit Aufwand verbunden.
📌 Beispiel: Puzzle
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➡️ Was kannst du (wie schnell) aussortieren, weil es seine Zeit nicht wert ist?
10
Gefallen: Ist es für mich schön?
im Audio ab Minute 25:00
Viele deiner Gegenstände werden noch schön sein. Die Frage ist, ob sie noch für dich schön sind. Ob sie noch zu dir passen.
📌 Beispiel: Geschirr
Frag dich ehrlich, was dir noch gefällt.
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➡️ Was kannst du aussortieren, obwohl es noch schön ist.
11
Ressourcen: Zu schade?
im Audio ab Minute 26:30
Manches scheint für das Aussortieren viel zu Schade. Immerhin hat es Geld gekostet und wenn es im Müll landest, kann es der Umwelt schaden.
📌 Beispiel: Dekoration
Beides hat bereits beim Eingang stattgefunden.
Sieh das Aussortieren als eine Entscheidung. Einmal eine große Menge aussortieren.
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➡️ Was möchtest du Aussortieren, obwohl du denkst, dass es eigentlich nicht geht?
12
Schaden: Wie hoch ist der Schaden?
im Audio ab Minute 28:20
Eine Hürde beim Aussortieren von Papierunterlagen ist häufig die Sorge vor Aufbewahrungsfristen.
Erfahrungsgemäß gibt es mehr Papierunterlagen, die nichts mit Aufbewahrungsfristen zu tun haben.
📌 Beispiel: Fortbildungsunterlagen, Mitschriften
Verwende beim Aussortieren zwei Fragen:
1. Wie hoch ist der Schaden, wenn ich dieses Dokument nicht mehr habe?
2. Wie hoch ist der Aufwand, dieses Dokument noch einmal zu beschaffen?
📌 Beispiel: Rechnung, Zeugnis
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➡️ Welche Dokumente kannst du aussortieren, ohne dass es einen Nachteil hat?
13
Geschenk: Ist es ein Geschenk?
im Audio ab Minute 32:30
Wenn du etwas geschenkt bekommst, gehört es dir. Das bedeutet, dass du auch eine Entscheidung darüber treffen darfst.
Was, wenn es kein Geschenk wäre? Wäre das Aussortieren dann leichter?
Unterscheide zwischen Geschenke zum Aufbrauchen, gekaufte Geschenke und selbstgemachte und individuelle Geschenke.
📌 Beispiele: Tee/ Schokolade, Dekoration/ Tasse, gestrickte Socken/ Armband mit Namen
Wie denkst du über Geschenke, die du anderen gemacht hast?
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➡️ Was kannst du aussortieren, obwohl es ein Geschenk war?
14
Erinnerung: Erinnerung oder Ding?
im Audio ab Minute 35:30
Erfahrungen und Erlebnisse sind unbezahlbar. Die tragen wir in uns, auch wenn wir nicht jeden Gegenstand aufbewahren.
Erinnerungen werden über die Zeit immer mehr. Jedes Jahr kommen neue dazu.
Erinnerungen sind wichtig. Nur nicht alle, sondern eine ganz besondere Auswahl.
📌 Beispiel: Wanderschuhe
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➡️ Was kannst du aussortieren, obwohl es eine Erinnerung ist?
15
Wehmut: Der Moment darf schwer sein!
im Audio ab Minute 38:00
Warte mit der Entscheidung und dem Umsetzen nicht darauf, bis dir das Aussortieren leicht fällt. Dieser Moment wird nicht kommen.
Es ist in Ordnung, dass der Moment schwer sein darf. Entscheidend ist das gute Gefühl danach.
📌 Beispiel: Zeitschriften
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➡️ Was kannst du aussortieren, obwohl dir der Moment echt schwer fällt?
16
Zeitpunkt: Lieber jetzt als später!
im Audio ab Minute 39:30
Je früher du einen Gegenstand weitergibst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihn jemand anderes noch brauchen und nutzen kann.
📌 Beispiel: Kindersitz
Mach dir bewusst: Bei Gegenständen, die nicht mehr gebraucht werden und dennoch im Keller oder auf dem Dachboden gelagert werden, wir die Entscheidung rausgezogen.
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➡️ Was kannst du jetzt schon aussortieren, damit es noch weiterverwendet werden kann?
17
Überholt: Ist es noch aktuell?
im Audio ab Minute 41:20
Nicht nur Lebensmittel und Medikamente laufen ab.
Auch bei “normalen“ Gegenständen geht es um Aktualität.
📌 Beispiel: Büromaterial
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➡️ Was kannst du aussortieren, weil es veraltet ist?
18
Raussuchen: Raussortieren, was bleiben darf!
im Audio ab Minute 42:50
Statt Aussortieren, was weg kann, kannst du Raussuchen, was bleiben soll.
Wähle in einem Bereich bewusst deine Lieblingsdinge aus und lass den Rest gehen.
📌 Beispiel: Halstücher
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➡️ In welchem Bereich kannst du dir Vorstellen eher Dinge Rauszusortieren als Auszusortieren?
19
Varianten: Varianten reduzieren?
im Audio ab Minute 44:00
Im Alltag gilt: Je weniger Varianten es zur Auswahl gibt, desto leichter fällt eineEntscheidung.
In dem Fall ist nicht das Aussortieren gemeint, sondern die Entscheidung, was du nutzt.
📌 Beispiel: Küchenmaschine
Auch wenn es immer nur wenige Sekunden braucht, um eine Entscheidung zu treffen, braucht es Energie. Nutze diese lieber für wichtige Entscheidungen.
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➡️ Was kannst du aussortieren, um weniger Varianten zu haben?
20
Joker: Deine Entscheidungshilfe!
im Audio ab Minute 45:40
Jetzt fehlt noch die 20. Entscheidungshilfe. Was, wenn du diese selbst erstellt. Jetzt oder später.
Das Schöne an Ordnung: Du kannst deine Regeln selbst festlegen. Es gibt kein richtig oder falsch.
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➡️ Welcher Satz fällt dir ein, der dir beim Aussortieren hilft?
Weiter Dranbleiben mit Impulsen
Mit den 20 Entscheidungshilfen hast du schon eine starke Grundlage.
Doch Aussortieren ist kein Sprint, sondern ein Prozess.
Damit du leichter dranbleibst, bekommst du in den nächsten Tagen und Wochen regelmäßig eine E-Mail rund um das Aussortieren.
Darin findest du kleine Impulse, konkrete Beispiele und Anregungen, die dich Schritt für Schritt weiterbringen.
So bleibst du motiviert und kannst deine Entscheidungen noch einfacher umsetzen.
Hallo, ich bin Tanja!
Ich bin Expertin für Ordnung und Organisation rund um den Schreibtisch.
Ordentliche Räume finde ich langweilig, weil es für mich dort nichts zu tun gibt. Je unordentlicher ein Arbeitszimmer oder ein Büro ist, desto mehr Freude habe ich daran, für jeden Gegenstand, für jedes Blatt Papier und für jede Aufgabe einen passenden Platz zu finden.
Meine Mission: Jede Person soll sich auf das konzentrieren können, was sie besonders gut kann und gerne macht. Eine aktuell fehlende Ordnung soll dabei kein Hindernis sein.
Und wenn du mehr Klarheit willst, lass uns gemeinsam weitergehen.
Mit den 20 Sätzen hast du eine gute Grundlage, um leichter Entscheidungen zu treffen.
Und vielleicht merkst du beim Anwenden: Das reicht dir schon – oder du möchtest noch einen Schritt weitergehen.
Dann gibt es zwei Wege:
-
Unterstützung beim Aussortieren, wenn du dir Begleitung bei den praktischen Entscheidungen wünschst.
-
Ordnen, was bleibt, wenn du für die verbleibenden Dinge passende Strukturen schaffen möchtest.
Beides gehen wir gemeinsam an – Schritt für Schritt, so dass es zu dir passt und langfristig hält.