Zwischenlager Schrank

Zwischenlager: Platz für aktuell benötigte Dinge

Inspiriert von einer Kundin, die mir erzählt hat, dass es ihr schwerfällt, bereits ordentliche Schränke ordentlich zu halten, geht es hier um ein Zwischenlager.

Du erfährst, warum es im Alltag hilfreich ist, kleine, klar definierte Plätze zum Zwischenparken von Dingen einzurichten – sei es für aktuelle Projekte, Dinge, die noch bearbeitet werden müssen, oder temporär relevante Gegenstände.

Ich beschreibe, wie du zwischen Schrankplätzen, Arbeitsbereichen und persönlichen Bereichen unterscheidest, warum ein Zwischenlager Ordnung erleichtert und wie du es sinnvoll nutzt, ohne Schränke oder Arbeitsflächen zu blockieren.

Außerdem zeige ich, wie du das Zwischenlager regelmäßig überprüfst und so deinen Alltag entspannter gestaltest.

letzte Aktualisierung am 15. August 2025

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Einfache Lösung – in der Theorie

In meinen Augen gibt es dafür eine „einfache“ Lösung. Zumindest in der Theorie. Du brauchst Plätze, in denen du schnell und unkompliziert Dinge Zwischenparken kannst. Nicht einen großen Platz, sondern eher mehrere kleinere Plätze in den Räumen, in denen es Sinn macht. Eben sogenannte Zwischenlager.

Mit einem Zwischenlager hast du Platz für die Dinge, die relativ aktuell sind. Mit denen du noch etwas bearbeiten oder entscheiden darfst. Oder etwas, was nur vorübergehend relevant ist und es gar keinen wirklich Platz braucht.

Oder ein Projekt, an dem du gerade arbeitet und zu dem du verschiedene Dinge zusammengesammelt hast und es kein Sinn macht, alles immer wieder an die verschiedenen Plätze zu verteilen.

Und manchmal braucht es einfach einen Platz, um Schnell Ordnung schaffen zu können, weil gerade die Zeit fehlt alles aufzuräumen und die Entscheidungen zu treffen.

Vergleich: Plätze rund um die Spülmaschine

Zum Start: Ein guter Vergleich für Zwischenlager ist in der Küche. Der Platz für sauberes Geschirr ist in den Schränken. Der Platz für dreckiges Geschirr in der Spülmaschine.
Falls die aber gerade voll ist, läuft oder noch ausgeräumt werden muss, gibt es auf der Spüle einen klaren Platz dafür – ein sogenanntes Zwischenlager.
Das kann natürlich auch genutzt werden, wenn die Spülmaschine leer ist und die Zeit oder Lust fehlt, das Geschirr direkt einzuräumen.
Es gibt also eine klaren Platz für das dreckige Geschirr.

Was mir gerade einfällt: Wenn die Spülmaschine voll ist, würdest du dreckiges Geschirr zum sauberen Geschirr stellen, nur damit die Küche ordentlich aussieht? Sicher nicht, oder?
Bei anderen Gegenständen sind wir nicht immer so konsequent. Wenn die irgendwo rumstehen und stören, werden sie doch gerne in eigentlich ordentliche Schränke gequetscht, damit es schnell ordentlich aussieht. Das ist der Moment, in dem Unordnung entsteht.

Auch wenn das Thema Spülmaschine häufig ein leidiges Thema ist, sind die Plätze dennoch klar definiert. Im Gegensatz zu anderen Bereichen. Dort ist es nicht so klar und deshalb fehlt dort häufig der entscheidende Platz: Der Platz zum Zwischenlagern.

Drei Arten von Plätzen

Beim Festlegen von Plätzen kannst du vier verschiedene Arten unterscheiden:

Plätze im Schrank

In den Schränken sind die Dinge, die gerade nicht gebraucht werden. Beispielsweise Geschirr, Kleidung, Bücher. Unabhängig davon, ob die Dinge täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich oder noch seltener gebraucht werden.

In diesen Bereichen muss meiner Meinung nach nur einmalig Ordnung geschaffen werden. Wenn hier nichts Anderes dazu kommt, was dort nicht hingehört, bleibt die Ordnung dauerhaft bestehen.
Es sollte gar nicht der Anspruch sein, dass alles perfekt ordentlich in jedem Fach ist. Viel entscheidender ist, dass nur das in dem Fach oder der Schublade ist, das dort hingehört.

Plätze zum Arbeiten

Zu den „Plätzen zum Arbeiten“ zählen in erster Linie der Schreibtisch für Bürotätigkeiten und der Esstisch für Mahlzeiten. Möglich ist, dass es für den Hobbybereich einen weiteren Tisch gibt oder dafür auch der Schreibtisch oder der Esstisch verwendet wird.

Wenn du mehrere Tische hast, wirst du weniger hin- und herräumen müssen. Wenn du für dein Hobby oder deinen Alltag den Schreibtisch oder den Esstisch nutzt, ist das hin und her räumen etwas Selbstverständliches, und das Zwischenlager umso wichtiger.

Plätze für dich

Das sind in meinen Augen die Bereiche, die für bestimmte Zwecke vorgesehen sind – und eben nicht für das Lagern von Dingen. Stühle zum Arbeitsbereich, aber auch einzelne Stühle und Sessel. Sowie die Couch und auch das Bett.

Und: Tatsächlich auch der Boden. Dort liegen ja auch gerne mal Dinge, die dort nicht hingehören. Der Boden ist zum einen zum Laufen, aber auch einfach für Bewegung.

Beides – die Plätze zum Arbeiten und die Plätze für dich – sind Bereiche, die lieber frei sind, damit sie zum einen ordentlich aussehen und zum anderen jederzeit genutzt werden können.
Manchmal sind aber genau diese Bereiche voll mit Dingen, die dort gar nicht hingehören und eigentlich stören. Warum? Weil es keinen anderen Platz dafür gibt.

Und das, obwohl es ganz normal ist, dass es Dinge gibt, die nicht immer direkt an den passenden Platz geräumt werden können.

Plätze zum Zwischenlagern

Deshalb: Für eine alltagstaugliche Ordnung braucht es Plätze zum Zwischenlagern. Was, wenn du dafür in jedem Raum oder Bereich einen klaren Platz hättest? Was, wenn du Dinge schnell und unkompliziert zwischenlagern könntest?

Ohne einen ordentlichen Schrank unordentlich zu machen? Und ohne Arbeitsflächen und Plätze für dich zu blockieren? Ganz einfach, oder?

Komplexere Lösung – in der Praxis

Wie ich schon gesagt habe: Die Theorie ist einfach. In der Praxis gibt es aber oft eine kleine Herausforderung.

Die Frage ist: Hast du in deinen Schränken überhaupt Platz für solche Zwischenlager? Zum Beispiel im Esszimmerschrank. Oder ist er voll mit Geschirr, Servietten, Kerzen und vielleicht Lebensmitteln?

Dann verteilen sich die Dinge zum Zwischenlagern eben auf den Arbeitsfläche oder in einem Schrank an der Stelle, wo eigentlich Deko liegt – einfach dort, wo gerade am ehesten Platz ist.

Genau hier entsteht oft Unordnung. Di kleineren dinge, die aktuell noch gebrauch werden oder gerade nicht so leicht aufgeräumt werden können, landen in Schränken, die eigentlich schon ordentlich sind.

Ohne ein Zwischenlager verteilen sich die aktuellen Dinge an zu vielen verschiedenen Stellen, und der Überblick geht verloren. Wenn du etwas suchst, kann das gefühlt überall sein. Mit klaren Zwischenlager-Plätzen ist die Wahrscheinlichkeit dagegen hoch, dass du alles an wenige, festen Stellen findest.

Warum ein Zwischenlager leer sein darf

Das Ungewohnte an Plätzen zum Zwischenlagern ist, dass sie bei Bedarf auch mal leer sein können. Im ersten Moment wirkt es vielleicht komisch, dass es im Schrank – egal ob offen oder geschlossen – ein Fach gibt, das einfach frei und scheinbar ungenutzt bleibt.

Ist das wirklich verschwendeter Platz? Oder ist es nicht genau die Lösung, damit Arbeitsflächen und Plätze für dich endlich ordentlich sind – und bleiben?

Betrachtet man es genauer, verschieben sich die Dinge nur. Es kommt ja nicht mehr dazu. Wenn die Schränke zu voll sind, lagern aktuelle Dinge auf den Arbeitsflächen.

So setzt du das Zwischenlager praktisch um

Wenn du das nicht (mehr) möchtest, braucht es einen klaren Platz genau für diese Dinge. Falls in den Schränken kein Platz ist, bedeutet das tatsächlich, dass die Schränke zu voll sind. Eine mögliche Lösung wäre das Aussortieren.

Möglicherweise braucht es auch einen weiteren Schrank? Mit dieser Lösung bin ich sehr vorsichtig, weil häufig doch noch ein Platz gefunden werden kann. Falls du das allerdings ausschließt, kann es eine Option sein.

Es muss ja kein großer Schrank sein. Oder ein Schrank der ausschließlich als Zwischenlager genutzt wird. Vielleicht überlegst du sowieso gerade, noch ein weiteres Möbelstück zu kaufen. Dann kannst du ab jetzt auch Platz für das Zwischenlager einplanen.

Das Zwischenlager muss übrigens nicht unbedingt in einem Schrank mit verschlossenen Türen sein. Es kann auch in einem Regal sein. Entscheidend ist ein Rahmen, der für dich klar ist, dass das ein Zwischenlager ist. Dass dieses Fach mal ziemlich voll, mal weniger voll und vielleicht manchmal sogar leer. Leer heißt: auch ohne Deko.

Nicht alles zwischenlagern

Natürlich kommt nicht alles ins Zwischenlager. Eher größere Dinge und Dinge, die einen klaren Platz haben, werden natürlich direkt dorthin geräumt, wo sie hingehören.

Beispielsweise die benutzten Gläser auf dem Esstisch in die Küche, der Pullover über dem Stuhl in die Wäsche und das Federmäppchen in den Schulranzen oder zurück ins Arbeitszimmer usw.

Und der Rest – meist die kleineren Dinge und Papier – kommen in das Zwischenlager. Abhängig, wieviel dort reinkommt, ist auch, wie schnell du den Esstisch frei räumst.

Wenn du wenig hast, wird mehr ins Zwischenlager kommen. Wenn du mehr Zeit hast, kannst du mehr Dinge bereits an den passenden Platz räumen – auch, wenn es vielleicht Entscheidungen zu treffen gibt. 

Zwischenlager aufräumen

Apropos Aufräumen: Zwischenlager bedeutet nicht, dass dort nur Dinge reinkommen. Die Zwischenlager dürfen natürlich immer wieder aufgeräumt werden. Es geht nicht darum, alles einfach nur dort hineinzulegen und das Fach immer voller werden zu lassen.

Du gibst den Rahmen vor, indem du einmal entscheidest, wie groß das Zwischenlager sein soll. Spätestens wenn es voll ist, macht es Sinn zu schauen: Was darf aussortiert oder aufgeräumt werden? Und was bleibt weiterhin drin liegen?

Das Gute ist: Es geht nur um ein Fach – und nicht um den ganzen Schrank, der ja weiterhin ordentlich bleibt. Es geht auch nicht darum, immer das gesamte Fach aufzuräumen. Ganz oder gar nicht gibt es hier nicht. Du kannst das Fach einfach ab und zu durchschauen, aussortieren, was du nicht mehr brauchst, oder aufräumen, was mittlerweile klar ist. Alles andere bleibt noch etwas liegen.

Nochmal: Wenn du etwas Aktuelles suchst, kann es nur im Zwischenlager zu finden – und das macht alles viel entspannter.

Flexibilität bei der Einrichtung

Zum Schluss nochmal zurück zur Küche: Dort gibt es auch keinen Schrank für das dreckige Geschirr. Es liegt offen auf der Spüle – Arbeitsfläche.

Auch wenn ich bisher von Schränken gesprochen habe, bedeutet das nicht, das ein Zwischenlager immer im Schrank sein muss. Es kann offen in einem Regal sein, auf einem Sideboard – dann ohne Deko – oder sogar auf der Arbeitsfläche. Wenn du einen Schreibtisch oder Esstisch teilst, kann ein Teil als Arbeitsfläche und der andere als Zwischenlager dienen.

Ob das sinnvoll ist, hängt von der Größe des Tisches ab, von der Menge der Dinge für das Zwischenlager und vielleicht vom Aussehen. Ein Bastelprojekt in einer Box sieht zum Beispiel besser aus, als wenn viele verschiedene Dinge auf einem Haufen oder Stapel liegen.

Ordnung ist individuell

Wenn du magst, achte in deinem Alltag doch einfach mal darauf, was in deinem Zuhause offen rumliegt und eigentlich prima in einem Zwischenlager aufgehoben ist.

Hast du Platz für ein Zwischenlager?

Falls du merkst, dass du alleine nicht weiterkommst oder dir einfach einen Blick von außen wünschst, dann melde dich sehr gerne bei mir. Ich freu mich, wenn wir gemeinsam schauen, welche Plätze dir deinen organisatorischen Alltag vereinfachen. Damit du eine alltagstaugliche Ordnung hast, die dauerhaft leicht gehalten werden kann.